Spotmarkt: Strom zu aktuellen Preisen
Philip Gutschke · zuletzt aktualisiert: 14. Mai 2024
Der Spotmarkt für Strom ist eine Börse, an der Angebot und Nachfrage direkt aufeinander treffen. Hier können Börsenmitglieder Strom kurzfristig zu aktuellen Preisen kaufen und verkaufen. Deutschland und Luxemburg bilden seit 2018 ein Marktgebiet, welches von der EPEX Spot beliefert wird. Wie der Strom-Spotmarkt funktioniert, was die Preisentwicklung beeinflusst und welche Alternativen es zum Spotmarkt gibt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Kurz und knapp
Der Spotmarkt ist ein Handelsplatz, an dem z. B. Strom zu aktuellen Preisen und gegen sofortige Bezahlung gehandelt wird.
In der EU wird Strom am EPEX Spot gehandelt. Hier werden zwei Märkte unterschieden: der Day-Ahead-Markt und der Intraday-Markt.
Die Spotmarktpreise unterliegen großen Schwankungen, da sie z. B. vom Wetter und geopolitischen Ereignissen beeinflusst werden.
Was ist der Spotmarkt?
Der Spotmarkt (engl.: Spot Market), auch Effektivmarkt, Kassamarkt oder Lokomarkt genannt, ist ein Handelsplatz für den kurzfristigen Kauf und Verkauf von verschiedenen Rohstoffen und Erzeugnissen gegen sofortige Bezahlung. Käufer und Verkäufer treffen sich auf diesem dynamischen Markt, um Strom zu tagesaktuellen Preisen zu handeln. Die Transaktionen und Lieferungen erfolgen sehr schnell, oft innerhalb eines Tages. Das Pendant zum Spotmarkt ist der Terminmarkt (der EEX in Leipzig).
Für den Handel von Strom in der Europäischen Union gibt es die Strombörse "European Power Exchange" (EPEX SPOT) in Paris. Dieser Strom-Spotmarkt beliefert viele europäische Länder. Neben Deutschland und Luxemburg, die eine Preiszone bilden, liefert die EPEX Spot auch Strom an Österreich, die Schweiz, Frankreich, Belgien, Dänemark, die Niederlande, Schweden, Norwegen, Finnland, Polen und das Vereinigte Königreich.
Wie funktioniert der Spotmarkt für Strom?
Auf dem Spotmarkt für Strom treffen Angebot und Nachfrage direkt aufeinander. Zugelassene Händler beschaffen sich Strommengen für den aktuellen Bedarf, meist schon für den darauffolgenden Tag. Der Handel erfolgt hauptsächlich über zwei spezifische Märkte: den Day-Ahead-Markt und den Intraday-Markt. Beide sind über den EPEX Spot organisiert.
Der Day-Ahead-Markt
Am Day-Ahead-Markt werden Stromlieferungen für jede Stunde des Folgetages gehandelt. Käufer und Verkäufer müssen ihre Gebote bis 12 Uhr des Vortages abgeben. Die Börse ermittelt dann aus den abgegebenen Geboten den Marktpreis und veröffentlicht täglich um 12:40 Uhr die entsprechenden Zuschläge.
Aus der Schnittmenge von angebotener und nachgefragter Strommenge ergibt sich schließlich der Markträumungspreis, auch Market Clearing Price (MCP) genannt, für das jeweilige Produkt des Day-Ahead-Handels (z. B. für eine konkrete Stunde des Folgetages). Der MCP ist im Wesentlichen das letzte Gebot, das einen Zuschlag erhält. Dieses letzte und damit teuerste Gebot bestimmt letztlich den Strompreis, den alle Marktteilnehmer für das jeweilige Produkt zahlen.
Das Prinzip des Markträumungspreises liegt dem Merit-Order-Effekt zugrunde. Dieser Effekt sorgt für die Verdrängung teurer Kraftwerke durch den Markteintritt eines Kraftwerks mit niedrigeren variablen Kosten.
Der Intraday-Markt
Am Intraday-Markt wird Strom ebenfalls kurzfristig und kontinuierlich gehandelt. Die nachgefragte Strommenge kann auf diesem Markt in noch kleineren Blöcken von 15 Minuten gehandelt werden. Aber auch größere Blöcke von einer oder mehreren Stunden sind möglich. Das Besondere an diesem Markt ist, dass eine Position bis zu fünf Minuten vor Lieferbeginn gehandelt werden kann. Der viertelstündliche Handel wurde im Dezember 2011 eingeführt und findet seit 2018 auch an der EPEX Spot statt.
Beispiel: Möchte ein Unternehmen 3 MWh Strom für den Zeitraum von 12:15 bis 12:30 Uhr am selben Tag kaufen und findet einen Verkäufer, so kann es ein Gebot abgeben und der Zuschlag muss bis 12:10 Uhr erfolgt sein.
Im Gegensatz zu anderen Märkten kann am Intraday-Markt rund um die Uhr gehandelt werden, was diesen Markt besonders flexibel macht. Es werden zwei Haupttypen von Produkten unterschieden: Baseload- und Peakload-Produkte.
Baseload-Produkte: Diese decken die Grundlast für alle Stunden des Tages von 0 bis 24 Uhr ab. Sie sind darauf ausgelegt, den konstanten Strombedarf zu decken, unabhängig von der Tageszeit oder dem Arbeitstag.
Peakload-Produkte: Diese werden speziell für die Spitzenlastzeiten angeboten, die in der Regel von Montag bis Freitag zwischen 8 und 20 Uhr liegen. In diesen Stunden ist die Stromnachfrage am höchsten.
Sowohl Baseload- als auch Peakload-Verträge können je nach Bedarf für unterschiedliche Zeiträume ausgehandelt werden. Dadurch können die Teilnehmer flexibel auf Nachfrageschwankungen und Änderungen des Stromangebots reagieren.
Unterschied zwischen dem Intraday- und Day-Ahead-Markt
Der wesentliche Unterschied zwischen dem Intraday- und dem Day-Ahead-Markt liegt in der jeweiligen Preisbildung, die weitreichende Auswirkungen auf die Handelsstrategien der Marktteilnehmer hat.
Auf dem Day-Ahead-Markt erfolgt die Preisbildung nach dem Merit-Order-Prinzip, das einen einheitlichen Marktpreis für alle Transaktionen innerhalb einer Stunde vorsieht. Dieser einheitliche Preis wird durch das letzte bezuschlagte Gebot bestimmt, das die Nachfrage exakt deckt und damit den Markt räumt.
Im Gegensatz dazu basiert die Preisbildung auf dem Intraday-Markt auf dem Pay-as-bid-Verfahren. Dabei zahlt jeder Marktteilnehmer genau den Preis, den er in seinem Gebot angegeben hat. Dies führt dazu, dass für identische Strommengen zu unterschiedlichen Zeitpunkten unterschiedliche Preise gelten können, je nachdem, welche Gebote die Händler individuell abgeben.
Was beeinflusst die Preisentwicklung am Strom-Spotmarkt?
Die Preisentwicklung am Spotmarkt für Strom wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, die sowohl die Angebots- als auch die Nachfrageseite betreffen. Nachfolgend sind die wichtigsten Faktoren aufgeführt, die die Strompreise am Spotmarkt bestimmen:
Angebot und Nachfrage: Steigt die Nachfrage nach Strom (z. B. während einer Kälteperiode, wenn mehr geheizt werden muss) und ist das Angebot begrenzt, steigen die Preise. Umgekehrt führt ein Überangebot bei geringer Nachfrage zu sinkenden Preisen.
Erzeugungsquellen: Erneuerbare Energiequellen wie Wind und Sonne sind wetterabhängig und können bei schwankender Verfügbarkeit zu Preisschwankungen führen.
Wetterbedingungen: Das Wetter hat nicht nur einen direkten Einfluss auf erneuerbare Energiequellen, sondern kann auch die Nachfrage nach Energie erhöhen oder verringern. Extreme Temperaturen – sowohl Hitze als auch Kälte – können zu Spitzen in der Stromnachfrage führen.
Geopolitische Ereignisse: Konflikte oder politische Instabilität, die sich auf Energieexporte auswirken (z. B. der Krieg in der Ukraine), können erhebliche Auswirkungen auf die Energiepreise haben. Unsicherheit kann die Marktpreise in die Höhe treiben.
Regulatorische Änderungen und Markteingriffe: Gesetze und Verordnungen, die den Energiemarkt betreffen, können die Preise beeinflussen. Beispiele sind Emissionshandelssysteme, Kohlenstoffpreise und Subventionen für erneuerbare Energien.
Infrastrukturelle Faktoren: Probleme bei der Infrastruktur, wie z. B. unzureichende Netzkapazitäten oder Wartungsarbeiten an wichtigen Energieanlagen, können ebenfalls Preisänderungen verursachen.
Wirtschaftliche Faktoren: Auch die allgemeine Wirtschaftslage kann die Strompreise beeinflussen. In Zeiten wirtschaftlicher Prosperität kann eine erhöhte industrielle Aktivität die Nachfrage nach Strom steigern.
Was ist der Unterschied zwischen Spotmarkt und Terminmarkt?
Strom wird entweder am Strom-Spotmarkt oder Strom-Terminmarkt gehandelt. Wie in den letzten Absätzen beschrieben, dient der Spotmarkt für Strom dem Handel mit kurzfristig lieferbarem Strom innerhalb von ein bis zwei Tagen (Intraday- oder Day-Ahead-Markt). Am Terminmarkt werden hingegen längerfristige Stromlieferverträge (Futures) gehandelt, die mit einer Vorlaufzeit von bis zu sechs Jahren geschlossen werden können.
Der Terminmarkt ist Teil der Energiebörse “European Energy Exchange” (EEX) und hat seinen Sitz in Leipzig. Die EEX bietet sowohl Spot- als auch Terminmarkthandel für verschiedene Energieprodukte, einschließlich Strom, Gas, Kohle und CO2-Emissionsrechte, an. Im Gegensatz dazu fokussiert sich EPEX SPOT hauptsächlich auf den Spotmarkt für Strom, speziell den Day-Ahead- und Intraday-Handel.
Der Terminmarkt für Strom
Der Terminmarkt bezeichnet den Handel mit Stromlieferungen für einen längeren Zeitraum von bis zu sechs Jahren. Die Erfüllung des Geschäfts erfolgt erst in der Zukunft, der Preis, die Vertragslaufzeit und die Mengen werden aber bereits bei Vertragsabschluss fest vereinbart. Der Terminmarkt bietet für 20 Marktgebiete in ganz Europa sogenannte Futures an.
Im Einzelnen werden folgende Futures unterschieden:
Wochen-Futures: bis zu fünf Wochen im Voraus
Wochenend-Futures: bis zu zwei Wochenenden im Voraus
Monatsfutures: bis zu zehn Monate im Voraus
Quarter-Futures: bis zu elf Quartale im Voraus
Year-Futures: bis zu sechs Jahre im Voraus
Unternehmen kaufen Strom oftmals eher am Terminmarkt, da sie dadurch mehr Planungs- und Budgetsicherheit haben. Denn am Spotmarkt unterliegt man unvorhersehbaren Preisschwankungen, die durch Veränderungen in der Nachfrage oder im Angebot entstehen. Dafür können beispielsweise extreme Wetterereignisse, die Verfügbarkeit von Energiequellen oder geopolitische Spannungen und Ereignisse sorgen.
Am Terminmarkt wird aus diesem Grund ein deutlich größeres Stromvolumen gehandelt als am Spotmarkt (siehe Grafik). Diese Statistik zeigt auch die Entwicklung des Handelsvolumens am Spotmarkt (EPEX SPOT) und am Terminmarkt (EEX) für Strom von 2003 bis 2023. Am Spotmarkt wurden 2023 etwa 724 Terawattstunden Strom gehandelt.
Ist der Terminmarkt sicherer für Unternehmen?
Auf diese Frage gibt es eine klare Antwort: Ja! Auch wenn es Momente gibt, in welchen der Spotmarktpreis den Strompreis am Terminmarkt schlägt, sind Termingeschäfte klar die sicherere Variante für Unternehmen.
Wie an der Wertpapierbörse kann auch die tatsächliche Strompreis-Entwicklung nicht exakt vorhergesehen werden. Spotmarkttarife erschweren daher die Planbarkeit und sorgen mit einem erhöhten Marktrisiko für mehr Budgetunsicherheit.
Termingeschäfte, die zum idealen Zeitpunkt abgeschlossen werden, können genau diesen Nachteilen entgegenwirken. Ein Beispiel: Stellen Sie sich vor, Sie hätten vor der Ukrainekrise einen Stromvertrag mit einer Laufzeit von vier Jahren abgeschlossen. Trotz der Energiepreiskrise hätten Sie in den Jahren 2022 und 2023 einen konstant niedrigen Strompreis auf Vorkrisenniveau bezahlt.
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Sinkt der Energiebörsenindex, werden Verträge mit kürzeren Laufzeiten abgeschlossen (siehe Grafik). Dadurch können schneller Nachfolgeverträge mit noch besseren Konditionen gesichert werden.
Steigen die Preise oder kommt es zu weltpolitischen Ereignissen, die den Preis beeinflussen können, werden frühzeitig Verträge mit längeren Laufzeiten abgeschlossen. Das garantiert Ihnen konstante Strompreise unabhängig von krisenbedingten Schwankungen und mehr Planungs- und Budgetsicherheit über die gesamte Vertragslaufzeit.
Vorteile einer Einkaufsgemeinschaft: Großhandelspreise für Strom
Als Einkaufsgemeinschaft bündeln wir den Energiebedarf unserer über 29.000 Mitglieder und erreichen damit eine einzigartige Einkaufsmacht gegenüber Energieversorgern. Wir handeln mit einem Energievolumen von etwa 7 Mrd. kWh und mit über 2 Mrd. € an Energiekosten, was uns zur stärksten Energie-Einkaufsgemeinschaft in Deutschland und Österreich macht. So verschaffen wir Ihnen und Ihrem Unternehmen Zugang zu Großhandelspreisen.
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Strom-Spotmarkt: Vor- und Nachteile
Die Preisbildung am Spotmarkt für Strom reagiert sehr sensibel auf Veränderungen. Dies kann durch Wetterbedingungen, politische Entscheidungen oder Veränderungen in der Verfügbarkeit von Energiequellen beeinflusst werden. Der Spotmarkt bietet daher eine Plattform, auf der Preise in Echtzeit abgebildet und korrigiert werden können. Dies kann für Unternehmen sowohl Vor- als auch Nachteile haben.
Vorteile des Strom-Spotmarktes
Preisvorteile: Auf dem Spotmarkt kann Strom oft zu niedrigeren oder wettbewerbsfähigen Preisen erworben werden, da die Preise direkt auf aktuellen Angebot- und Nachfrageschwankungen basieren.
Flexibilität: Der Spotmarkt ermöglicht es Käufern, schnell auf Preisschwankungen zu reagieren und Strom zu günstigen Zeiten einzukaufen.
Transparenz: Die Preise sind klar und öffentlich einsehbar, was den Kaufprozess transparent macht.
Management von kurzfristigen Bedarfen: Der Spotmarkt ermöglicht es Energieversorgern, kurzfristige Engpässe schnell zu schließen und Überkapazitäten effektiv zu vermarkten.
Nachteile des Strom-Spotmarktes
Preisvolatilität: Die Preise auf dem Spotmarkt können stark schwanken, was durch äußere Faktoren wie Wetterbedingungen, Verfügbarkeit von Energiequellen und geopolitische Ereignisse beeinflusst wird. Diese Unsicherheit kann für Unternehmen, die eine stabile Budgetplanung benötigen, problematisch sein.
Unvorhersehbarkeit: Da die Preise sehr dynamisch sind, ist es schwer, langfristige Energiekosten vorherzusagen und zu budgetieren, was die finanzielle Planung erschwert.
Risiko: Die Abhängigkeit vom Spotmarkt kann Unternehmen anfällig für plötzliche Preisspitzen machen, insbesondere in Krisenzeiten, was zu unerwartet hohen Energiekosten führen kann.
Aktuelle Entwicklungen in Deutschland 2024
Seit 2018 gehören Deutschland und Luxemburg zum selben Marktgebiet und haben somit den gleichen durchschnittlichen Strompreis pro Megawattstunde. Im März 2024 lag der durchschnittliche Handelspreis in Deutschland und Luxemburg bei 64,70 €/MWh und ist damit im Vergleich zum März 2023 um 37,82 €/MWh und damit circa 36,86 % gesunken (siehe Grafik).
Die Vorjahre waren geprägt von dramatischen Preissteigerungen aufgrund einer akuten Erdgasverknappung, die durch den russischen Angriffskrieg ausgelöst wurde und zu einer erheblichen Verunsicherung der Märkte führte. Die gesamte Strompreis-Zusammensetzung sowie die einzelnen Umlagen auf Strom veränderten sich durch die Energiepreiskrise.
Aktuelle Informationen: Seit Januar 2024 und bis Dezember 2025 können Unternehmen des produzierenden Gewerbes, sowie der Land- und Forstwirtschaft, einen Antrag auf Senkung der Stromsteuer auf den europäischen Mindeststeuersatz stellen. Die Stromsteuer sinkt damit von 20,50 €/MWh auf 0,50 €/MWh.
Mehr Informationen finden Sie in unserem Artikel zur Stromsteuer
Weitere Möglichkeiten der Stromsteuerentlastung zeigt unser Artikel zur Stromsteuererstattung
Wer darf am Spotmarkt für Strom handeln?
Obwohl theoretisch alle Unternehmen am Spotmarkt für Strom handeln können, ist dies in der Praxis vor allem für größere Akteure wie Stromversorger, Energiekonzerne, Finanzinstitute und industrielle Großverbraucher wirtschaftlich sinnvoll. Der Handel an der Strombörse erfordert spezifisches Know-how, eine entsprechende IT-Infrastruktur und eine Börsenzulassung.
Diese kann zwar grundsätzlich jedes Unternehmen beantragen, der Antrag ist jedoch mit Hürden verbunden und in der Regel erst ab einer bestimmten Unternehmensgröße wirtschaftlich tragfähig. Aus diesem Grund nehmen viele kleinere Unternehmen nicht direkt am Börsenhandel teil, sondern beziehen ihren Strom über Energieversorger.
Da der EPEX Spot ein Großhandelsmarkt für Strom ist, sind private Teilnehmer allerdings komplett ausgeschlossen.
Über Philip Gutschke
Philip verantwortet als Bereichsleiter Energiebeschaffung die strategischen und operativen Einkaufsprozesse für die Mitglieder der Einkaufsgemeinschaft und vertritt deren Interessen beim BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft).
Er beschäftigt sich leidenschaftlich mit den aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen im Energiemarkt. In seiner Freizeit findet man ihn am, im oder auf dem Wasser.
Häufige Fragen
Wie beeinflussen geopolitische Ereignisse den Spotmarkt?
Geopolitische Ereignisse schaffen Unsicherheiten und haben oftmals Einfluss auf die Verfügbarkeit von Energie. Politische Konflikte oder Instabilitäten können zu Energiepreis-Schwankungen führen, da sie oft auch die Energieexporte und -importe betreffen. Dadurch kann der Preis auf dem Spotmarkt in Reaktion auf die gestiegene Nachfrage oder die eingeschränkte Versorgung steigen, was die Volatilität des Marktes erhöht.
Was kostet 1 kWh Strom am Spotmarkt?
Der Preis für 1 kWh Strom am Spotmarkt im Marktgebiet Deutschland/Luxemburg betrug im März 2024 etwa 6,47 Cent, basierend auf einem durchschnittlichen Preis von 64,7 € pro Megawattstunde. Dies stellt einen Rückgang um 36,86 % im Vergleich zu März 2023 dar. Mehr Informationen zu den aktuellen Preisen finden Sie hier.
Wie kann man für mehr Planungs- und Budgetsicherheit sorgen?
Für mehr Planungs- und Budgetsicherheit empfiehlt es sich, auf den Terminmarkt zu setzen. Dort können Unternehmen langfristige Lieferverträge abschließen, die den Preis und die Mengen für wenige Wochen bis höchstens sechs Jahre im Voraus festlegen. Diese Vorgehensweise minimiert das Risiko von Preisschwankungen, die durch kurzfristige Marktereignisse verursacht werden. Langfristige Verträge bieten die Möglichkeit, stabile und vorhersehbare Kosten zu sichern.
Was versteht man unter dem EPEX-SPOT-Strompreis?
Der EPEX SPOT ist eine zentrale Strombörse in Europa, spezialisiert auf den Handel mit Strom im Spotmarkt. Hier werden Strommengen für die nahe Zukunft, speziell für den folgenden Tag (Day-Ahead-Markt) und den aktuellen Tag (Intraday-Markt) gehandelt. Die Preisbildung auf EPEX SPOT erfolgt durch Zusammenführung von Angebot und Nachfrage, wobei der resultierende Preis die tagesaktuellen Marktkonditionen widerspiegelt.