Studie zur Energiewende 2024: Einstellung und Umsetzung im Alltag und Unternehmen [inkl. PDF]

Einstellung der Bevölkerung zur Energiewende: Chancen, Risiken und Umsetzungspotenzial

Die Energiewende beschreibt den Übergang von fossilen Energieträgern zu einer nachhaltigen Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels gewinnt dieser Prozess von Jahr zu Jahr an Bedeutung.

Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Umstieg und das Erreichen der Klimaziele ist die Bereitschaft der deutschen Bevölkerung und der Unternehmen, die Energiewende mitzutragen. Doch wie stehen die Deutschen zur Energiewende, welche Chancen und Risiken sehen sie und welche Umsetzungspotenziale lassen sich daraus ableiten?

Um diese und noch weitere Fragen zu beantworten, haben wir zusammen mit der Marktforschungsagentur SKOPOS eine umfassende Marktstudie durchgeführt.

In einer repräsentativen Online-Befragung von 1.111 Personen in Deutschland – darunter 672 Berufstätige, davon 328 Führungskräfte, Geschäftsführer und Entscheider im Bereich Energie und Nachhaltigkeit – haben wir aktuelle Einblicke in die Einstellungen und das Verhalten der Bevölkerung gewonnen.

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1. Einstellung: Die Mehrheit findet die Energiewende wichtig, über ein Drittel nutzt jedoch keine grüne Energie.

65 % der Befragten geben an, dass die Energiewende für sie im Alltag eine wichtige Rolle spielt. Wichtiger sind ihnen jedoch die Aspekte Innovation (66 %), Regionalität (75 %) und Nachhaltigkeit (76 %). Trotz dieser Einstellung nutzen mehr als ein Drittel der Befragten (35 %) keine grünen Energieoptionen oder energieeffizienten Maßnahmen und 34 % geben an, keine Auswirkungen der Energiewende auf ihren Alltag zu spüren.

2. Chancen und Risiken: Der Klimaschutz wird als größte Chance gesehen, hohe Kosten als größtes Risiko.

Die größte Chance der Energiewende sehen die Befragten im Klimaschutz (62 %), aber auch der Naturschutz (54 %) und das Wirtschaftswachstum (21 %) werden als Chance wahrgenommen. 14 % erkennen überhaupt keine Chance in der Energiewende. Deutlich wird auch, dass die hohen Kosten von mehr als zwei Dritteln (70 %) als größtes Risiko empfunden werden. Die langsame Umsetzung (52 %) und die Versorgungssicherheit (41 %) stellen aus Sicht der Befragten weitere Risiken dar.

3. Potenzial: Die meisten Unternehmen sind bereit, Mehrkosten zu tragen, um auf nachhaltige Energiequellen umzusteigen.

Obwohl die Energiekosten für mehr als zwei Drittel der Führungskräfte, Geschäftsführer und Entscheider im Bereich Energie und Nachhaltigkeit von großer Bedeutung sind, sind 71 % bereit, Mehrkosten für die Nutzung nachhaltiger Energiequellen zu tragen. 35 % von ihnen würden zwischen 3 % und 7 % mehr bezahlen, bei den Jüngeren (18–39 Jahre) ist die Bereitschaft etwas höher (7–10 %). Für knapp ein Fünftel der Entscheider sind Mehrkosten dafür nicht akzeptabel.